Die Initiative „Oase des gemeinsamen Lebens“ hat ihre Wurzeln in einem erwecklichen Aufbruch in der Kirchgemeinde Großhartmannsdorf (bei Freiberg) in den 1960er und 70er Jahren, der mit Pfarrer Christoph Richter verbunden ist. Dieser begann im Frühjahr 1958 seinen Dienst in der Gemeinde. Bereits im gleichen Jahr erlebten zunächst 30 Gemeindeglieder einen persönlichen, geistlichen Neuanfang mit Gott und wollten als Konsequenz in eine verbindliche Nachfolge Jesu Christi eintreten. Daraus entstand innerhalb der Gemeinde eine intensive geistliche Weiterbildung zur „Einübung in ein Leben als Jünger Jesu“: Jeden Samstagabend trafen sich diese Leute fortan, z.B. zur Einübung in den persönlichen Umgang mit der Bibel und den Aufbau einer eigenen Gebetspraxis.

 

Es ging um die verantwortliche Haushalterschaft, z.B. über die uns anvertrauten Gaben, über die Zeit und das Geld. Wir tauschten uns über die gelungenen und schwierigen Erfahrungen der jeweils vergangenen Woche aus. Auch in den Folgejahren kamen immer wieder ältere und jüngere Gemeindeglieder zu einer verbindlichen Glaubensentscheidung, um sich daraufhin an den wöchentlichen Weiterbildungstreffen zu beteiligen. Ab 1959 fanden durch die in verbindlicher Gemeinschaft lebenden Gemeindeglieder zusammen mit Pfarrer Richter achttägige Evangelisationen in Nachbar- und später auch anderen sächsischen Gemeinden statt. Ab 1965 wurden für auswärtige Gäste „Tagungen zur Einübung in die Nachfolge Jesu“ durchgeführt.  Unterbringung und Verpflegung der Teilnehmer an diesen Tagungen wurden von vielen mitarbeitenden Gemeindegliedern sowohl im Pfarrhaus als auch in Privathäusern organisiert.

 

Lesen Sie weiter und erfahren Sie mehr über die Entwicklung der Oase, z.B.:

  • die „Großhartmannsdorfer Brüder“, die ab 1966 die missionarische Arbeit unterstützten
  • den Aufbau von Jugend-Rüstzeiten im Großhartmanndorfer Pfarrhaus und den „Philippusring“ (vgl. Apg. 8), der sich aus dem wachsenden Kreis der Jugendlichen in Jesu Nachfolge bildete
  • monatliche Jugendwochenenden mit rasant steigender Teilnehmerzahl sowie die Bemühungen um eine intensive Nacharbeit
  • den Kontakt zum polnischen Priester und Professor Franciszek Blachnicki (Gründer der Bewegung „Licht – Leben“) und den folgenden theologischen Austausch 
  • Konzipierung regelmäßig stattfindender „Oasenrüstzeiten“
  • den geistlichen Aufbruch unter Jugendlichen in Dittersdorf bei Chemnitz ab 2001, aus dem sich durch das Engagement der Pfarrer Falk Klemm, Henry Mitschke sowie Johannes Dziubek die bis heute an verschiedenen sächsischen Orten durchgeführten „Konfirmanden-Oasen“ entwickelten

... im Buch „Geistliche Gemeinschaften in Sachsen“ von Johannes Berthold und Markus Schmidt (Hg.), Verlag Pro Business.


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